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Am 6. Juli 2022 fand die außerordentliche Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen des berufsverbandes bildender künstler*innen berlin statt. Mit einer rekordverdächtigen Versammlungsdauer sowie Anzahl von Vorstandskandidat*innen gab es leidenschaftliche Diskussionen, vielseitige Positionierungen und Spannung über den Wahlausgang bis zum Schluss. Der gewaltige Austauschbedarf und die große Motivation seiner Mitglieder, ehrenamtlich beim bbk berlin aktiv zu werden, zeugt vom Stellenwert des Verbandes – und von der Relevanz seiner Arbeit. Sieben Stunden nach Sitzungsbeginn wurde schließlich der vollständige Vorstand gebildet: Die Mitglieder wählten die Künstler*innen Johannes Büttner, Birgit Cauer, Sylbee Kim, Markues und Raul Walch als Vorstandsmitglieder, Frauke Boggasch und Zoë Claire Miller als Sprecherinnen. Der Vorstand dankt allen Kandidat*innen zur Wahl von ganzem Herzen und hofft auf zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit. ...

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Die vorliegende Studie zur Erkundung von Arrondierungs- und Splitterflächen für die Umsetzung innovativer Nutzungen ist Fortsetzung der Diskussionen des Runden Tischs Liegenschaftspolitik und Resultat des stadtpolitischen Einsatzes von Katalin Gennburg (Die LINKE). Die Studie wurde von raumlaborberlin und dem Atelierbeauftragten im kulturwerk des bbk berlin erarbeitet. Sie ist eine Weiterführung der gemeinsamen Publikationen ArtCityLab 1 und 2. Das Ziel der Studie Urbane Optionsflächen ist die Erschließung von neuen Flächen für gemeinwohlorientierte Nutzungen (für Kunst, Kultur, aber auch Soziales, Bildung und besonderes Wohnen). Im Zentrum der Studie steht ein transparenter und nachhaltiger Umgang mit den Berliner Liegenschaften. Ein Resultat der Studie ist die veränderte Sicht der Berliner Liegenschafts- und Stadtentwicklungspolitik auf Orte jenseits einer primär ökonomischen Verwertungslogik. Dieser neue Blick manifestiert sich in der Einführung des Begriffs der Urbanen Optionsfläche als künftige Raumpotenziale in der Stadt zu erschließen und die Liegenschaftspolitik für nachhaltige und innovative Nutzungen zu sensibilisieren, um erweiterte Perspektiven in der Entwicklung des städtischen Raums zu eröffnen. Im Rahmen einer Entwicklung, die auf ökologische Transformation und soziale Nachhaltigkeit ausgelegt ist, bilden Urbane Optionsflächen in neues Konzept für die Unterstützung einer gemeinwohlorientierten Raumproduktion. | Urbane Optionsflächen sind Ergebnis eines umfassenden Bewertungsprozesses kommunaler Liegenschaften, welcher einzelfallspezifisch landeseigene Flächen in gemeinwohlorientierte Nutzungen überführt. Die Suche nach Urbanen Optionsflächen erfordert eine zielgerichtete Vorgehensweise in der Erkundung landeseigener Liegenschaften und verlangt eine konsequente Ausweitung der operativen Möglichkeiten zur Evaluierung und Vergabe. Die konsequente Einnahme der Nutzer*innenperspektive bei der Erschließung von Flächen auch abseits etablierter Prozesse und Vorgehensweisen ermöglicht die Adaption ungenutzter Liegenschaften. Urbanen Optionsflächen bedeuten für Berlin nicht zuletzt die Entwicklung eines alternativen Instruments zur nachhaltigen Gewinnung und Nutzung des städtischen Raums, ein Upcycling von Flächen.

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Am 30. Juni fand eine Fachtagung zu Ausstellungshonoraren für bildende Künstler*innen in Stuttgart statt - initiiert vom Kulturamt der Landeshauptstadt. Eingeladen waren aus Berlin neben der Sprecherin der Kommunalen Galerien Berlin, Karin Scheel, auch die für die Bildende Kunst zuständige ehemalige stellvertretende Referatsleiterin in der Senatskulturverwaltung, Dr. Ingrid Wagner und der bbk berlin, vertreten durch die ehemalige Sprecherin, Heidi Sill, zusammen mit dem Geschäftsführer, Bernhard Kotowski. Auf dieser Fachtagung wurden sie gebeten, den gemeinsamen Berliner Weg zur Gewährleistung der Ausstellungshonorare durch den Ausstellungsvergütungsfonds im Berliner Kulturhaushalt vorzustellen. Kultur ist Ländersache und so sind Allianzen von wichtigen Akteur*innen in den einzelnen Bundesländer ausschlaggebend für die Realisierung eines solchen Vorhabens: "2016 hat Berlin als erstes Bundesland damit begonnen, bei Ausstellungen in den Kommunalen Galerien den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern Honorare zu zahlen. Das Berliner Modell war Vorbild für die Initiative der Fachgruppe Bildende Kunst in ver.di, im Vorfeld der Haushaltsberatungen der Stadt Stuttgart einen Etat für Ausstellungshonorare zu fordern. Gespräche mit dem Kulturamt und fast allen Fraktionen des Gemeinderats ebneten letztlich den Weg zu einem Haushaltsbeschluss für Ausstellungshonorare. Sowohl das Kulturamt, als auch der den Gemeinderat beratende Ausschuss für Kultur und Medien, unterstützten die Initiative. Auf Grundlage einer überschlägigen Berechnung genehmigte der Stuttgarter Gemeinderat ab 2023 für Honorarzahlungen eine jährliche Summe von 270.000 Euro, (...) Die Künstler Wolfram Isele und Joachim Sauter, die für die Fachgruppe Bildende Kunst in ver.di die Initiative auf der kommunalpolitischen Ebene ergriffen hatten, meinen dazu: »Der Beschluss des Stuttgarter Gemeinderats ist ein hilfreiches und beispielgebendes Vorhaben zur Verbesserung der Situation der Künstler. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Umsetzung konkret ausgestaltet wird. Wir bringen uns da auf jeden Fall mit ein. Der Beschluss ist auch ein Signal an andere Kommunen im Land und an die Landesregierung, jetzt ebenfalls konkrete Entscheidungen für Ausstellungshonorare zu treffen.«

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21.06.2022 | Transformationsbündnis THF, Pressemitteilung Juni 2022 | Nutzungen im Flughafen Tempelhof: Bleibt die Stadtgesellschaft weiter außen vor?: (...) Unser Vorschlag beinhaltet ein Konzept zur Entwicklung eines Vergabeverfahrens und einer inhaltlich-programmatischen Ausrichtung für die zukünftige Nutzung. Dieser Prozess soll im Sinne eines Public Civic/Common Partnership für das gesamte Areal etabliert werden in Anlehnung an das Modellprojekt Haus der Statistik, mit einer kreativ-konstruktiven Kooperation auf Augenhöhe von Stadtgesellschaft und dem Land Berlin. (...) Doch entgegen dem Konzept der Bürgerbeteiligung hat sich der Aufsichtsrat SPD- mehrheitlich bei seiner letzten Sitzung für die Zwischennutzung durch Walter Smerling bis August 2023 ausgesprochen. Das hat zum Austritt des Aufsichtsratsmitglieds Adrienne Göehler geführt. Dabei hat er sich auf die vertragliche Verpflichtung berufen, ohne dass das konkrete inhaltliche Programm benannt und die finanziellen Unterstützerstrukturen klar wurden. Gleichzeitig wurde unser Vorschlag für eine Prozessgestaltung zivilgesellschaftlicher Bausteine am THF nicht besprochen, mit der Begründung, dass der Aufsichtsrat nicht genug Zeit hatte, sich ausführlich damit zu beschäftigen. (PM siehe Link)

Halle für alle

Alle Mitglieder des bbk berlin sind zur außerordentlichen Mitgliederversammlung gem. §§ 32 I, 36 BGB eingeladen, die am 06. Juli 2022 um 18.00 Uhr in der Bildhauerwerkstatt im kulturwerk des bbk berlin, Osloer Straße 102, 13359 Berlin stattfindet. | Das Interesse des Vereins erfordert eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Die Mitgliederversammlung am 24. Mai 2022 wurde nicht zu Ende geführt. Zudem ist die fehlende Beschlussfähigkeit der Versammlung fristgerecht gerügt worden. Nach § 9 Abs. 4 der Satzung des bbk berlin e. V. ist daher innerhalb von zwei Monaten eine neue Mitgliederversammlung einzuberufen. Diese Folgeversammlung ist gemäß § 9 Abs. 4 der Satzung unabhängig von der Zahl der Teilnehmer*innen beschlussfähig.

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Unsere Mitgliederversammlung vom 24.05.2022 wurde abgebrochen, bevor ein vollständiger neuer Vorstand des bbk berlin gewählt wurde. Der Abbruch war der Wunsch einer großen Mehrheit der anwesenden Mitglieder, nachdem es im Zuge der Vorstellung von Kandidat*innen für den Vorstand zu kontrovers geführten Diskussionen darüber kam, nach welchen Kriterien die Auswahl von Vorstandsmitgliedern erfolgt. Die Frage in welcher Zusammensetzung ein neu zu wählender Vorstand die Vielfalt der Berliner Künstler*innen abbilden kann, führte zu einer intensiven Debatte.

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Kampagne ALTE MÜNZE NEUE CHARTA – Button teilen

Die AG Alte Münze will eine gemeinschaftliche, öffentliche Entwicklung der Alten Münze zum Kulturstandort. Grundlage soll die Charta sein, die im Beteiligungsverfahren 2019 erarbeitet wurde. Doch leider sind die Planungen der Senatsverwaltung für Kultur und Europa nach wie vor nicht transparent. Wenn ihr unsere Forderung unterstützt, dann installiert den Button ALTE MÜNZE NEUE CHARTA auf eurer Website. Damit können wir mehr Sichtbarkeit für die Charta in der Öffentlichkeit erreichen!

Alte Münze Neue Charta

Bei einer Online-Diskussionsrunde am 12. April 2022 vereinbarten die kulturpolitischen Spitzen der Koalitionsparteien von RotGrünRot mit der Berliner Kulturszene den gemeinsamen Weg hin zu einem Kulturfördergesetz für Berlin. Übergreifender Konsens bestand beim Ziel, Kunst und Kultur in Berlin mithilfe eine solchen Gesetzesverfahrens verbindlich abzusichern. Beim Zeithorizont dagegen herrschte keine Einigkeit. Während aus der Koalition um Geduld geworben wurde, betonte die Initiative die Dringlichkeit ihres Anliegens. Die Gespräche sollen nun fortgesetzt und ein gemeinsamer Fahrplan noch im Jahr 2022 fest vereinbart werden. Es diskutierten: Daniela Billig, Bündnis 90/Die Grünen; Melanie Kühnemann-Grunow, SPD; Dr. Manuela Schmidt, Die Linke; Janina Benduski, Landesverband freie darstellende Künste Berlin e.V.; Hella Dunger-Löper, Landesmusikrat Berlin e.V.; Oliver Möst, Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen e.V.; Moderation: Julia Schell. | Die wichtigsten Positionen sind in einem Minutenvideo zusammengefasst, die vollständige Diskussion (135 Minuten) auf YouTube.

kultur.fördern.gesetz

Die Sprecherinnen der Bildenden Künste der Koalition Freie Szene Frankfurt laden ein zu einer 3-teiligen Gesprächsreihe Kunst und Kommune: Wie geht gute Künstler*innen Förderung konkret? Mit einem Blick auf Best-Practice-Modelle in anderen Städten laden die Sprecherinnen für die Freien Bildenden Künste zu einer mehrteiligen Online-Talk-Reihe ein. Denn um bewilligte Mittel auch an die freie Szene ausschütten zu können, braucht es auch gute und konkrete Strategien. | Im Gespräch mit Haike Rausch, Monika Linhard und Line Krom, den Sprecherinnen für die Bildenden Künste der Koalition Freie Szene Frankfurt, stellen - Wladimir Olenburg, BBK Kassel, Sachverständiger für Kunst im öffentlichen Raum (K.i.ö.R.) stellt bisher erreichten Fördermodelle, Förderinstrumente und Konzepte zur Ausstellungsvergütung vor. | UND | - Heidi Sill, Sprecherin bbk berlin und Bernhard Kotowski, Geschäftsführer bbk berlin und im kulturwerk des bbk berlin stellen die verschiedenen Förderinstrumente in Berlin vor. | Hintergrund der Diskussion bildet der künftige Kulturentwicklungsplan Stadt Frankfurt/M, bei dem die Verbesserung der Situation der Freien Szene ganz oben auf der Liste steht. | Die Koalition der Freien Szene Frankfurt/M hatte in zweijähriger Arbeit die Bedarfe der einzelnen Kunstsparten im Austausch mit Akteuren der Kunstszene ermittelt, erste Verbesserungsvorschlähge erarbeitet und ihren Bericht vor gut einem Jahr der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig übergeben. Die Ergebnisse dieses Berichtes fließen mit in die Entwicklung des Kulturentwicklungsplans ein. Eine im Herbst erfolgte Umfrage unter den Bildenden Künstler*innen n Frankfurt zeichnet sich ein prekäres Bild der professionellen Kunstschaffenden ab. Dabei ist es gleich an welchem Punkt ihrer Karriere sie gerade stehen: talentiert und aufstrebend, etabliert oder Lebenswerk. | Dieser Forderungskatalog bildet die Argumentationsgrundlage, um die Arbeitssituation Freier Künstler:innen für die kommenden Jahre zu verbessern. Daher wenden wir uns in einer 3-teiligen Gesprächsreihe Kunst und Kommune: Wie geht gute Künstler*innen Förderung konkret? an Expert*innen bundesweit. | Allen Gesprächspartner*innen gemein ist, dass sie in einer Zusammenarbeit mit Akteuren von Stadt, Land, Politik und Berufsverbänden erreicht haben, dass Arbeit von Künstler*innen fairer bezahlt wird.

Logo - Koalition Freie Szene FFM

Die Kulturpolitische Gesellschaft und die Bundeszentrale für politische Bildung veranstalten in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag den 11. Kulturpolitischen Bundeskongress in Berlin als öffentliches Diskussionsforum kulturpolitisch-gesellschaftlich relevanter Themen für ca. 400 Akteur*innen aus Kulturpolitik, Kulturverwaltung, Kultureinrichtungen, Wissenschaft und Praxis. Beim diesjährigen Kongress »Die Kunst der Demokratie. Kulturpolitik als Demokratiepolitik« betrachten wir »Demokratie« als politisches System, als kulturelles Konzept und als gesellschaftliche Lebensform. »Demokratie« wird aktuell als hinterfragt, angefochten, angegriffen, auf die Probe gestellt erlebt. Der Kulturpolitische Bundeskongress 2022 hat zum Ziel, unterschiedliche Symptome und Ebenen der Krise herauszuarbeiten, kontroverse Deutungen sichtbar zu machen und kulturpolitische Handlungsstrategien im Sinne einer »Kunst der Demokratie« aufzuzeigen.

Kongress Kunst der Demokratie