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Louisa Buck, 8 March 2021: Happy International Women’s Day! But as any mother working in the art world can confirm, the sector’s attitude towards children is often more akin to that of King Herod. Even though more women are gaining prominence as artists or art workers, motherhood is still seen as a career challenge rather than cause for celebration. Which is why last week’s online conversation on "How Not To Exclude Artist Mothers", convened by the writer Hettie Judah and hosted by the Freelands Foundation, was so necessary and important. [...]

Forderungen der AG Kunst und Kultur der ver.di: Kulturpädagogische Angebote eröffnen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Perspektiven und Chancen. Die Möglichkeit zur kulturellen Teilhabe, unabhängig von Herkunftsmilieu und Haushaltseinkommen, stärkt den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Kulturelle Bildung leistet einen großen gesellschaftlichen Beitrag, doch die Kulturarbeiterinnen und -arbeiter sind oft schlecht bezahlt, hangeln sich von Projekt zu Projekt und ihre Arbeit wird nicht genug wertgeschätzt. ver.di setzt sich dafür ein, dass die Arbeitsbedingungen in der Kulturellen Bildung nachhaltig verbessert werden. | 1. Scheinselbstständigkeit vermeiden! | 2. Einkommen verbessern! | 3. Fort- und Weiterbildungen vergüten! | 4. Antragstellung direkt ermöglichen! | 5. Transparenz in der Bearbeitung und Entscheidung von Anträgen! | 6. Langfristige Arbeitsperspektiven schaffen! | 7. Kooperationsgebot jetzt! | 8. Kulturelle Bildung auch als Bestandteil der schulischen Bildung anerkennen!

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Der Vorstand, die Geschäftsstelle und die Mitarbeiter*innen unserer Gesellschaften haben sich selbst viel Engagement und Arbeitszeit abverlangt. Es gab in den letzten knapp zwei Jahren mehr als genug zu tun und zu verkraften. Der Vorstandsbericht ist breit gefächert, was auch durch die aktuelle politische Lage mitbestimmt wird. Durch die Wahlen im Land und im Bund können und müssen wir über Veränderungen berichten. An unseren Einladungen und Pressemitteilungen konnten die Mitglieder ablesen, dass es nicht rund läuft im Atelieranmietprogramm. Wir sehen uns –mit wachsendem Unverständnis – mit politischen Entscheidungen konfrontiert, die die Arbeitsräume für Bildende Kunst in ernsthafte Gefahr bringen und in der Konsequenz auch unwiederbringlichen Verlust der Ateliers bedeuten können. | Der Skandal um die sogenannte „Kunsthalle Berlin“ im Flughafen Tempelhof hat im letzten halben Jahr viel Aufmerksamkeit auf diese Art von politischen Entscheidungen gerichtet. Im Januar hatte der Vorstand eine Veranstaltung dazu initiiert. | Nun hält der Krieg Russlands gegen die Ukraine die Welt in Atem. Viele Künstler*innen und viele ihrer Kunstwerke, Sammlungen und Museen sind in Gefahr, sind unwiederbringlich zerstört. Viele haben alles verloren, müssen ganz neu anfangen und brauchen unsere Unterstützung. Rettungsaktionen laufen an für Menschen und ihre Werke. Die erste Veranstaltung dazu fand noch im März statt. Auch darüber werden wir berichten. | In der aktuellen Mitgliederversammlung stehen Vorstandswahlen an.

rundbrief poster Mai 2022

Adrian Schulz im Tagesspiegel vom 05.04.2022 über Angebote für Künstler:innen (...) Nicht nur den Gang ins Museum machen viele Häuser Ukrainer:innen leichter. Auch für ukrainische Künstler:innen entstehen zahlreiche Angebote. Der Berufsverband Bildender Künstler:innen Berlin (bbk berlin) etwa erlässt Geflüchteten seit Anfang der Woche die Gebühren für die Nutzung der Keramik-, Medien- und Bildhauerwerkstätten, also etwa für Brennöfen. Außerdem hat der bbk berlin am 31. März ein eigenes Verzeichnis online gestellt, über das Geflüchtete Atelierräume finden und anmieten können. „Wir wollen akut Hilfe leisten“, sagt Mitarbeiterin Jana Burkhardt. Die knapp tausend regulären, vom Land geförderten Atelierplätze unterlägen einem langfristigen Vergabeprozess; das jetzige Angebot sei dagegen eine Art „Schwarzes Brett“, so Burkhardt. Der bbk berlin prüfe die Inserate und veröffentliche sie dann auf der Webseite. Bisher sind allerdings erst wenige eingegangen. | Gemeinschaftsateliers am Rande Berlins: Der Künstlerhof Frohnau am Rande Berlins vergibt Gemeinschaftsateliers mit Schlafplätzen. „Sieben Zimmer, davon sind zurzeit fünf belegt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Kaya Behkalam. Die Kontakte seien meist über Instagram zustande gekommen, dort hat der Künstlerhof einen Aufruf gepostet. „Da sind jetzt auch Menschen dabei, die gar keine Künstler sind, aber sich einfach schnell gemeldet haben“, sagt Behkalam. „Vierzig bis fünfzig“ reguläre Atelierplätze gebe es. Die Geflüchtetenhilfe sei für den kurzfristigen Aufenthalt gedacht, „für ein paar Wochen oder Monate“. In dieser Zeit unterstütze der Künstlerhof die Untergekommenen bei ihrem Alltag: bei Behördengängen etwa oder der Corona-Impfung. „Wir wollen ein Support-Netzwerk bieten.“ Im Herbst sei ein gemeinsames Kunstfestival geplant. (...)

ist es gelungen, die Verträge für zwei Atelierstandorte in der Hertzberg- und Gerichtsstraße in Lichtenberg und Wedding doch noch zu verlängern. Über Wochen waren 35 Künstler*innen Unsicherheit und Perspektivlosigkeit ausgesetzt, und das ohne sachlichen Grund. Denn die entsprechenden Verlängerungsbedingungen waren vom Generalmieter im Atelieranmietprogramm, der GSE - Gesellschaft für Stadtentwicklung schon längst ausgehandelt. Die Kulturverwaltung und die von ihr neu installierte Kulturraum Berlin GmbH wollten jedoch kurzfristig substantielle Umstrukturierungen im Atelieranmietprogramm vornehmen. Mit ihnen würde die GSE aus dem Programm verdrängt, zumindest aber die Erfüllung ihre Aufgaben in Frage gestellt. Zugleich würde die Ausschreibungs- und Vergabearbeit des Atelierbüros stark behindert. Nun ist zuletzt doch die GSE eingeschaltet worden. Dank ihrer und der öffentlichkeitswirksamen Arbeit der Künstler*innen und des bbk berlin, sind die Mietverträge nun noch verlängert worden, haben die Künstler*innen dort wieder eine Arbeitsperspektive auf Jahre hinaus – eine Woche, bevor die Verträge endgültig ausgelaufen wären. Eine vertragliche Grundlage, auf der die GSE und die Kulturraum Berlin GmbH über den Einzelfall hinaus zusammenarbeiten können, gibt es bislang nicht. Wir appellieren an die Partner des Atelieranmietungsprogramms, die von der Senatsseite kommen, also Kulturverwaltung, Kulturraum Berlin GmbH und die landeseigene Berliner Immobilien-Management GmbH – BIM: Nicht noch einmal dieses Hin und Her – schafft schnell klare Zuständigkeiten und Kommunikationswege. GSE und Atelierbüro haben über lange Jahre hinweg zusammen mit dem Vergabebeirat transparente Ausschreibungs- und Vergabeverfahren ebenso gewährleistet wie den zügigen Abschluss von Mietverträgen im Atelieranmietprogramm – Leerstände wurden immer minimiert. Dahinter stecken langjährige Erfahrungen und viel Arbeit. Lasst GSE und Atelierbüro einfach ihre Arbeit machen.

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Tagesspiegel: (...) Zuständigkeitschaos gefährdet bestehende Ateliers | Jetzt steht eine weitere landeseigene GmbH in der Kritik. Dieses Mal im Zusammenhang mit den vom Land geförderten Arbeitsräumen. Die Künstler aus der Lichtenberger Ateliergemeinschaft Herzbergstraße 127 wendeten sich Anfang März in einem Brandbrief an Kultursenator Klaus Lederer. Die Mietverträge für ihre Studios liefen Ende März aus, eine Verlängerung, normalerweise nur eine Formalität, sei nicht in Sicht. Die Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE), die im Auftrag des Landes den Generalmietvertrag hält, konnte die Untermietverträge bis kurz vor knapp nicht verlängern, weil die Kulturverwaltung die notwendigen Mittel nicht freigab. Erst am Freitag vergangener Woche kam das „Go“. Andere Atelierstandorte in Neukölln und Kreuzberg, deren Mietverträge in diesem Jahr verlängert werden müssen, bangen weiter. Was ist los? (...)

Invitation of the bbk berlin, CCA Berlin, Neue Nachbarschaft/Moabit to the panel discussion: Ukrainian Dispatch - Solidarity as Cultural Praxis during Wartime 14. März. Solidarität und Unterstützung für ukrainische Kulturschaffende: Vergessen wir nicht die Menschen, die sich entschieden haben, in der Ukraine zu bleiben, das Erbe zu schützen und unter prekären Bedingungen weiterzuarbeiten. Kunst, Kultur und Krieg. Ein Überblick zu brennenden Fragen mit kurzen Antworten | Brennende Frage 1: Wie kann man die Evakuierung von Kunstwerken während des Krieges unterstützen? Brennende Frage 2: Wie kann man Museen unterstützen, die im Zentrum feindlicher Auseinandersetzungen liegen? Brennende Frage 3: Welche künstlerische Praxis ist während des Krieges sinnvoll? Linkliste / Dokumentation || Solidarity and support for Ukrainian cultural workers Let’s not forget people who decided to stay in Ukraine, protect the heritage and continue working under precarious conditions. Art, culture and war. An overview of hot questions and quick answers | Hot Question 1: How to support the evacuation of artwork during the war? Hot Question 2: How to support museums that are at the center of hostilities? Hot Question 3: What artistic practice during the war makes sense? Links // Documentation:

Ukraine Depeche 14.03.2022

Was wir fordern

Was wir fordern: Mehr Stipendien, mehr Ateliers, mehr Mitarbeiter*innen für die Werkstätten und Büros | Im Wesentlichen sind es drei Punkte: 1. 500 regelmäßige jährliche Arbeits- und Recherchestipendien für bildende Künstler*innen, 2. Ateliersofortprogramm: Kurzfristige Schaffung 700 neuer Ateliers, 3. Mehr Personal für die Werkstätten und Büros des Kulturwerks

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Die in 30 Jahren bewährten Strukturen, die auf der Kooperation kompetenter freier Trägern aus der Zivilgesellschaft mit dem Land Berlin beruhen, werden zerschlagen: als erste Folge sind nun an vier Atelierstandorten alle Ateliers, insgesamt 77, und damit 88 Künstler*innen akut bedroht. Offenbar um jeden Preis sollen die freien gemeinnützigen Träger wie direkt die Gesellschaft für Stadtentwicklung GSE und indirekt das Kulturwerk des bbk berlin/Atelierbüro aus dem Atelieranmietprogramm herausgedrängt werden. Ohne jeden sachlichen Grund sollen an ihre Stelle eine von der Kulturverwaltung ins Leben gerufene Kulturraum Berlin GmbH, faktisch eine Senatsagentur, und die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH als deren Dienstleister treten. Wir sehen Zentralisierung und Bürokratisierung um ihrer selbst willen, ohne Kompetenz, mit unmittelbar schädlichen Auswirkungen. Weder Kulturraum Berlin GmbH noch BIM haben die notwendige Sachkunde und Erfahrung, um die Aufgaben der Generalmieterin GSE übernehmen zu können. Das aber ist nun beabsichtigt – unter chaotischen Umständen und mit dem offensichtlichen Ziel, künftig über die Flächen des Atelieranmietprogramms nach Belieben verfügen zu können. Um jeden Preis: Ob dabei seit Jahren bestehende Standorte gefährdet werden, spielt keine Rolle. So wurde der GSE von Verwaltung und Kulturraum Berlin GmbH zunächst untersagt, anstehende Verhandlungen über Vertragsverlängerungen für zwei größere Atelierstandorte abzuschließen, nun wiederum werden ihr die dazu nötigen Gelder aus dem Landeshaushalt nicht zugesagt. (...) weiter siehe PDF ->

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Lieber Herr Lederer, wir sind durch das Atelieranmietprogramm geförderte Künstler*innen und wenden uns an Sie, da unsere Verträge Ende März 2022 auslaufen, obwohl bei uns allen nach wie vor ein Anrecht auf Förderung besteht. Der Eigentümer der Immobilie möchte uns weiterhin die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, die GSE gGmbH möchte uns gerne neue Verträge ausstellen. Der Senat bekundet, dass die vorhandenen Ateliers gehalten und das Atelieranmietprogramm ausgeweitet werden soll (siehe Koalitionsvertrag S. 1031). Und trotzdem stehen wir ohne Verträge da und sehen uns in unserer Existenz bedroht. Wie kann das sein? Die Antwort auf diese Frage macht uns sprachlos. Ich möchte hier Herrn Markus Bill (GSE gGmbH) zitieren, welcher uns auf die Anfrage nach einer Vertragsverlängerung folgendes geantwortet hat: "Leider ist im Rahmen der Umstrukturierung des Arbeitsraumprogramm nicht geklärt, wer die Zuwendung zu den Standorten bewilligt. Weder die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, noch die neu gegründete Kulturraum Berlin GmbH, die das Arbeitsraumprogramm seit Februar 2021 betreut, sehen sich in der Lage eine Zuwendung zu erteilen." Über ein Jahr nach der Umstrukturierung ist nicht geklärt, wer für uns zuständig ist! Sollte der Eigentümer unserer Immobilie (verständlicherweise) beschließen, sich nicht weiter dieser Unprofessionalität aussetzen zu wollen, stünden wir, die Künstler*innen der Herzbergstraße 127 plötzlich vor dem nichts. Nach über zwei Jahren der Pandemie und in einer Stadt, in welcher die Lebenshaltungskosten kontinuierlich steigen, ist es für Kunst- und Kulturschaffende von immenser Wichtigkeit, auf Initiativen wie das Atelieranmietprogramm zählen zu können. Dazu braucht es aber leider nicht nur guten Willen, sondern auch eine professionelle Umsetzung dieser Programme. Herr Dr. Lederer, bitte lassen Sie es nicht zu, dass wir – die Künstler*innen der Herzbergstraße 127 – unserer Ateliers verlieren, nur weil in ihrem Haus Unklarheit über Zuständigkeiten besteht. Bitte klären Sie dies schnellstmöglich und lassen uns unsere Vertragsverlängerungen zukommen. Wir erwarten eine umgehende Rückmeldung ihrerseits, unsere Zeit ist knapp. Wir rufen hiermit die Künstler*innen der Gerichtsstraße 23 (im Wedding) und der Karl-Marx-Straße 58 (in Neukölln) auf, sich diesem offenen Brief anzuschließen, da sie sich anscheinend in einer ähnlichen Situation befinden. Erhaltet den Kulturstandort Berlin, lasst uns nicht allein! Wir möchten dem bbk berlin und der GSE an dieser Stelle herzlich für die Unterstützung danken.