#antifaschismussiegt - Veranstaltung der AG Antifaschismus des bbk berlin

Hack Kollektiv - Nie wieder ist heute gestern morgen

Die aktuelle Situation in Deutschland zeigt eine beunruhigende Tendenz zur öffentlichen Verbreitung rechter und antidemokratischer Ideologien. Eine genauere Betrachtung offenbart, dass rechtsextreme Parteien wie die AfD nicht nur ihre politische Präsenz verstärken, sondern auch zunehmend Akzeptanz in der gesellschaftlichen Mitte finden.

In dieser bedrohlichen Lage ist es an der Zeit, Wege aus der künstlerischen Individualisierung hin zu einer kollektiven Wirksamkeit zu finden und uns gegen rechte Ideologien zu wehren. Die neu gegründete AG Antifaschismus des bbk berlin und das Hack! Kollektiv laden daher zu einer ersten Veranstaltungsreihe "#antifaschismussiegt" ein. Hier wollen wir virtuelle und physische Räume des Austauschs und Synergien schaffen, in denen an künstlerischen, aktivistischen und anderen Formen antifaschistischer Praxis experimentiert werden kann.

Wir laden dazu ein, Argumentationslinien gegen rechte Trolle zu verfeinern, Kommunikationsstrategien für eine offene Gesellschaft zu entwickeln und im Rahmen eines Stadtspaziergangs mit künstlerischen Ausdrucksformen zu spielen. Diese Formen sollen der grotesken Normalisierung faschistoider Ideen konstruktiv und mit antifaschistischen, pluralistischen Ideen entgegentreten. Gemeinsam erobern wir uns die Diskursräume zurück – Antifaschismus siegt!

Die AG freut sich über die Mitarbeit überzeugter Demokrat*innen aller weltanschaulichen Orientierungen und politischen Präferenzen, die völkischen Ideologien und Rechtsradikalismus gemeinsam entgegentreten wollen.

Veranstaltungen der AG Antifaschismus des bbk berlin in Kooperation mit Hack! Kollektiv: https://hack.international/

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Auftaktveranstaltung
Zeit:
8. August 2024, 18.00 Uhr
Ort: Druckwerkstatt im kulturwerk des bbk berlin

Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Wir alle kennen das: Auf der Arbeit, im Sportverein, in der Familie oder auf der Straße fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, hätten gerne den Mund aufgemacht und dagegen gehalten. 

Hier setzt das Stammtischkämpfer*innen Seminar an. Es soll Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! In Theorie und Praxis werden gängige rechte Positionen untersucht und geübt, das Wort zu ergreifen und für solidarische Alternativen zu streiten statt für Ausgrenzung und Rassismus.

Bitte meldet euch bis zum 6. August unter @email an, da die Plätze limitiert sind.

Weitere Infos unter: https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/kampagne/stammtischkaempferinnen/

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Weitere Veranstaltungen in der Reihe:

Vorträge und praktisches Handeln
gegen Strategien der Rechten im digitalen Raum

Zeit: 12. September 2024 18.00 Uhr
Ort: Medienwerkstatt im kulturwerk des bbk berlin
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Simon Strick befasst sich mit der Bild- und Gefühlspolitik der Rechten. In seinem Vortrag analysiert er die Strategien rechter Akteur*innen im digitalen Raum, wobei er besonderen Fokus auf deren Nutzung von Künstlicher Intelligenz legt.

Ein zweiter Beitrag widmet sich der Funktionsweise der Algorithmen von Instagram und TikTok. Er beleuchtet, wie Content viral geht und wie wir diese Mechanismen nutzen können, um antifaschistische Inhalte zu verbreiten. Die Teilnehmenden lernen, diese Ansätze zu erkennen und tauschen sich über widerständige Strategien aus.

Im Anschluss an die Vorträge gehen wir gemeinsam in die Praxis und starten eine Gegenoffensive gegen rechte Trolle. Da sich Meinungen zunehmend auf Diskussionsplattformen und in Kommentarspalten formen, ist es an der Zeit, den Rechten diesen Diskursraum streitig zu machen. In einem Hands-On-Workshop erproben wir Argumentationsstrategien, um von rechts gekaperte Diskursräume zurückzuerobern. 

Bitte meldet euch bis zum 10. September unter @email an, da die Plätze limitiert sind.

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"Antifaschistischer Stadtspaziergang"
mit künstlerischen Interventionen im öffentlichen und digitalem Raum

Zeit: 13. Oktober 2024 15.00 Uhr
Ort: Schloßplatz 1, 10178 Berlin

Eine Stadtführung von Bernd Langer führt uns zu verschiedenen Orten und Architekturen, an denen historische, antisemitische, kolonialistische und nationalsozialistische Ideologien sichtbar werden. An diesen Orten will er die Geschichte von Allianzen zwischen Konservatismus und Rechtsradikalismus erläutern: Preußische Traditionen, wie sie auch von den Nazis des Dritten Reichs benutzt wurden, finden auch heute in der Mitte der Gesellschaft Zustimmung. Dafür steht beispielhaft der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses und der Garnisonskirche. Er fragt: Steckt eine architektonische und städtebauliche Agenda hinter diesem gesellschaftlichen Rollback?
Begleitet wird die Stadtführung von künstlerischen Interventionen im Stadtraum.